Nest einer Kohlmeise: Kohlmeisen bringen vorwiegend Moos in den Nistkasten ein. Die Moosmatratze ist etwas gröber
strukturiert, als bei Blaumeisen. Die Nistmulde ist nicht unbedingt stark ausgeprägt. Die
oberste Schicht kann mit Halmen, Federn und Tierhaaren gepolstert sein.
Zum Vergleich: Blaumeisennester sind sehr ähnlich wie Kohlmeisennester. Die Moosmatratze ist deutlich feiner strukturiert
und enthält durchgängig eingefügte, senkrecht stehende Tierhaare (Federkernmatratzenprinzip). In der obersten
Schicht sind als Polster häufiger Tierhaare zu finden. Oft fehlt eine ausgeprägte Nestmulde, da bei bis zu
15 Jungen gegen Ende der Belegung die Gesamtfläche des Nistkastens beansprucht und plattgedrückt
wird.
Das Nest des Trauer(fliegen)schnäppers ist unverkennbar. Er trägt (oft erhebliche Mengen) frisches Laub ein, das dann welkt und eine dunkelgrüne Farbe annimmt. Oft ist
keine ausgeprägte Nistmulde zu erkennen.
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Das Nest des Kleibers ist unverwechselbar. Er trägt oft große Mengen von Holzstückchen ein und belegt die Oberfläche dick mit Spiegelrinde der Kiefer (ganz feine papierartige Oberflächenrinde) aus. Die Rindenplättchen sind oft senkrecht gestellt. Ritzen im Nistkasten oder zu große Einfluglöcher klebt (kleibt) er mit Lehm und Speichel (Mörtel) zu, bzw. macht sie enger, sodass größere Vögel nicht mehr reinschlüpfen können.
Nach der Nist- und Brutzeit bieten die Nistkästen noch zahlreichen Tieren als Lebensrau. Sei es der Siebenschläfer, eine Maus, Spinne ...